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Kalifornisches Kaddisch

Kalifornisches Kaddisch

Erzählung

 

Aus dem Polnischen von Hubert Schumann

140 Seiten
gebunden
ISBN 978-3-8015-0257-7
16,– €

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Autor / Pressestimmen
 

Im ewig sonnigen Kalifornien wird ein alter Mann, ein jüdischer Einwanderer aus Polen, Opfer eines Raubmordes. Einige Zeit darauf erliegt seine Frau ihrem Krebsleiden. »Dabei hätte das kalifornische Klima beide heilen können.« Heilen von den Schrecknissen der nationalsozialistischen Verfolgung und dem ihnen im kommunistischen Polen zugefügten Leid.

 

Die elementare Erfahrung einer nicht abreißenden Kette gewaltsamer Tode hat Henryk Grynberg zum Ausgangspunkt seiner autobiographischen Erzählung gemacht. »Kalifornisches Kaddisch« ist mehr als eine Totenklage, es ist das verzweifelte Anschreiben gegen das »perfekte Verbrechen« des Holocaust. Mit dem Tod der Mutter ist die »letzte lebendige Verbindung mit jener Welt, die wirklich die unsere war«, abgerissen. Der Zusammenhalt der Familie, den die Mutter verkörpert hatte, entpuppt sich als Fiktion und endet in kleinlichen Erbstreitereien.

 

In dem wütenden Gestus der Erzählung vermischt sich die Trauer über die individuellen Schicksalsschläge mit der Allgegenwärtigkeit des kollektiven jüdischen Schmerzes.

Pressestimmen

Wir lesen im wütenden Tagebuch eines Rechtschaffenen, der an der Schlechtigkeit der Welt zerbricht […] In dieser schlechten Welt gibt es nur einen gerechten: den Ich – Erzähler, dessen Klage nicht verstummt.

Sieglinde Geisel, Neue Zürcher Zeitung

 

Henryk Grynberg versucht, das allmähliche Erlöschen, das unablässige Verschwinden der letzten Überlebenden jener Welt festzuhalten. Nichtsdestoweniger ist sich der Protagonist der Geschichte bewusst, dass er eines Tages allein bleiben und sich zu seiner verdrängten Einsamkeit bekennen muss.

Ewa Czerwiakowski, Sender Freies Berlin

 

Grynberg zeigt sein Entsetzen über die Welt, die in ihrer Erbärmlichkeit nicht weniger Trauer verdient als die Toten in dieser Erzählung.

Marta Kijowska, Süddeutsche Zeitung

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