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Anspruchsvolles Judentum

Anspruchsvolles Judentum

Talmudische Diskurse

 

Aus dem Französischen von Frank Miething

176 Seiten
13,5 x 21,0 cm
gebunden
ISBN 978-3-8015-0378-9
28,– €

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Autor / Pressestimmen
 

»Theologien« nennt Emmanuel Levinas die Zusammenstellung von Essays und Vorträgen über jüdische Themen, die nicht zu seinem philosophischen Werk zählen. Wie in den Talmud-Lektionen geht es um die lebendige Diskussion der jüdischen Gelehrten, um »theologische« Fragen wie den Namen Gottes, die Lektüre der Bibel oder die Offenbarung - teilweise in Abgrenzung zum christlichen Verständnis dieser Begriffe. In programmatischen Erklärungen wie dem Titelessay wird das dem Judentum Eigene, wie Levinas es versteht, deutlich: »Aufstehen gegen Ungerechtigkeit«.

 

»Zionismen« nennt er die Auseinandersetzung mit politischen Fragen, die die Rolle Israels in der heutigen Welt zum Thema haben: ob als Vortrag für die römische Castelli-Tagung, ob als profunder Kommentar zu Sadats Israel-Reise oder zur Assimilationsfrage. Wie in der Wortwahl der Titel gewinnt Levinas vielen Begriffen überraschende Bedeutungen ab - ganz im Sinne seines Lehrers Schuschani, der ihn gelehrt hat, den Alltagssinn der Worte zu unterlaufen.

Pressestimmen

Der Band Anspruchsvolles Judentum stellt somit eine wechselseitige Erhellung und Durchdringung zweier Bereiche dar, die Levinas streng zu trennen, aber auch engstens miteinander zu verbinden wusste: Philosophie und talmudische Diskurse. Zwei Bereiche, die einer Feder und einem Geist entspringen. Nicht zuletzt auf Grund der Lektüre dieser Talmudlesungen wird jene begründete Hoffnung bestärkt, die Jacques Derrida angesichts des Todes von Emmanuel Levinas mit seinem Adieu verbunden hat: »Man kann auch vertrauensvoll davon ausgehen, dass sich Jahrhunderte in Lektüren mit ihm auseinandersetzen werden.«

René Dausner, Philosophisches Jahrbuch

 

In Deutschland ist es Frank Miething, der durch seine klugen Übersetzungen auf die große Bedeutung der Talmud-Lektüren für Levinas' Werk hingewiesen hat. Der vorliegende Band ist vor allem deshalb interessant, weil er sich mehr als in anderen Interpretationen des Talmuds in der Tradition bewegt, in der das Judentum als »ethischer Monotheismus« (Salomon Formstecher) betrachtet wird.

Thomas Meyer, ZEIT

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