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apropos 17

apropos 17

Margarete Buber-Neumann

 

Mit einem Essay von Michaela Wunderle

140 Seiten
Mit zahlreichen Abb.
gebunden
ISBN 978-3-8015-0357-4
18,– €

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Pressestimmen
 

1949 veröffentlichte Margarete Buber-Neumann (1901-1989) ihren Erlebnisbericht »Als Gefangene bei Stalin und Hitler«. Im selben Jahr schilderte sie unter den Augen der Weltöffentlichkeit als Zeugin im Krawtschenko-Prozess in Paris, wie sie 1940 im Zuge des Hitler-Stalin-Paktes vom sowjetischen Geheimdienst an die Gestapo ausgeliefert worden war. Buch wie Zeugenaussage brachten ihr viel Anerkennung ein, ließen sie aber politisch schnell zwischen die Fronten geraten.

 

Wie die antitotalitäre Theoretikerin Hannah Arendt ist auch Margarete Buber-Neumann lange Zeit als Rechte stigmatisiert worden. Die Linke der Nachkriegszeit wollte ihren antifaschistischen Konsens mit der Sowjetunion nicht gefährden und die »Neue Linke« der 60ern Jahre hatte nur Hohn und Spott für die energische ältere Dame übrig, die sie von den Vorzügen einer demokratischen Verfassung überzeugen wollte.

 

Michaela Wunderle beleuchtet in ihrem Essay, wie Margarete Buber-Neumann von einer treuen Parteikommunistin zur Gegnerin jeder Art von totalitärer Herrschaft wurde und wie konsequent sie ihre oft isolierte Position vertrat.

 

Michaela Wunderle, geboren in Dinkelsbühl. Zahlreiche Übersetzungen aus dem Italienischen. Mehrere Buchveröffentlichungen. Sie lebt als Übersetzerin und Autorin in Frankfurt am Main.

Pressestimmen

Michaela Wunderle führt in einem ausführlichen Essay mit leichter Hand in das schwierige, von Zerrissenheit geprägte Leben der Buber-Neumann ein. Von der Wandervogelbewegung nach dem ersten Weltkrieg kam diese über die »Kinderhilfe« zu den kommunistischen Organisationen der damaligen Zeit. »Die emotionale Faszination des Heilsversprechens des Kommunismus führte sie zur Partei, die rationale Begründung dafür fand sie später.«

Eva Horn, Badische Zeitung

 

Mit ihrer Erfahrung als Gefangene von Stalin und Hitler im Rücken und mit der daraus resultierenden Intransigenz gegenüber jedwedem Totalitarismus, die sie manche anrüchige politische Liaison eingehen ließ, machte Buber-Neumann sich fast die gesamte politische Linke in Westdeutschland zum Gegner. Diese Linke wollte oder konnte nicht begreifen, dass ihr Antifaschismus keineswegs inkompatibel mit einer Kritik der stalinistischen Sowjetunion war und dass Antikapitalismus nicht automatisch heißen musste, das System der Menschenvernichtung, etwa in China oder Kambodscha, zu verharmlosen.

Karl Grobe, Frankfurter Rundschau

 

Die Genossen in Ost und West reagierten auf ihre Erinnerungen mit Argwohn, Missgunst und Hass. So findet sich in einem soeben erschienenen Band mit einigen unveröffentlichten Materialien (»Apropos Margarete Buber-Neumann«. Mit einem Essay von Michaela Wunderle.) ein »Plan zur operativen Bearbeitung« seitens eines Stasi-Mitarbeiters aus den fünfziger Jahren. Nach diesem Plan, der glücklicherweise nicht weiter verfolgt wurde, sollte die »Agentin und Trotzkistin« bei einem ihrer Besuche in Berlin »liquidiert« werden.

Sabine Fröhlich, Neue Zürcher Zeitung

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