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apropos 5

apropos 5

Ethel Rosenberg

 

Mit einem Essay von Stefana Sabin

140 Seiten
12,0 x 19,0 cm
Mit zahlreichen Abb.
gebunden
ISBN 978-3-8015-0295-9
18,– €

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Pressestimmen
 

Sie stammte aus dem armen jüdischen Viertel Manhattans und träumte davon, als Sängerin berühmt zu werden. Berühmt ist Ethel Rosenberg (1915-1953) tatsächlich geworden, aber nicht auf der Opern- sondern auf der politischen Bühne der USA.

 

Aus ihrer New Yorker Sozialbauwohnung soll sie mit ihrem Ehemann Julius das Geheimnis der amerikanischen Atombombe an die Sowjetunion verraten, damit den Korea-Krieg verursacht und die Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährdet haben.

 

Die Rosenbergs wurden am 19. Juni 1953 hingerichtet. Eine juristische Horrorgeschichte und ein politisches Trauerspiel. Ob unschuldig oder mitschuldig - das Verhalten der amerikanischen Justiz lässt den Prozess bis heute in einem zweifelhaften Licht erscheinen.

 

Stefana Sabin zeichnet in ihrem Essay das Porträt einer Frau, die zum Spielball der Staatsmacht wurde und durch ihre unbeugsame Haltung in die amerikanische Nachkriegsgeschichte einging.

 

Stefana Sabin studierte in Frankfurt, Haifa und Los Angeles und promovierte über moderne amerikanische Lyrik. Sie hat mehrere Anthologien herausgegeben und Monographien über Andy Warhol und Gertrude Stein veröffentlicht. Sie lebt als Kulturjournalistin in Frankfurt am Main.

Pressestimmen

Das Zusammenspiel von privatem Geschick, Antikommunismus und -semitismus, Angst vor dem Versagen im Atomrüstungswettlauf schildert Stefana Sabin in ihrem Essay, dazu die Empörung von Arthur Miller und Sartre.

Süddeutsche Zeitung

 

Zum Antikommunismus und Antisemitismus, die den Prozessverlauf und die öffentliche Meinung prägten, kam im Fall von Ethel Rosenberg noch ein gehöriges Maß an Frauenfeindlichkeit hinzu.

Vor allem die Presse begann sehr schnell in der so bieder wirkenden Hausfrau und Mutter, die sich bis zuletzt weigerte, vor ihren Richtern auf die Knie zu gehen, die Hauptfigur des Spionagerings zu sehen.

Sabins Essay macht deutlich, dass das FBI sie für unschuldig hielt. Für den Fall nämlich, dass Julius Rosenberg vor seiner Hinrichtung doch zu einem Geständnis bereit sein sollte, sah der FBI-Fragenkatalog an ihn als zweit Frage vor; »Hatte Ihre Frau Kenntnis von Ihrer Tätigkeit?«

Julia Kospach, Der Standard

 

Wie die Eheleute, Anfang der 50er Jahre auf dem Tiefpunkt ihrer ökonomischen und gesellschafltichen Situation, zuvor noch »aus ihrer Now Yorker Sozialwohnung heraus das Geheimnis der amerikanischen Atombombe an die Sowjetunion verraten, damit den Koreakrieg verursacht und die Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährdet haben« sollen, entzeiht sich bis heute vernünftigem Verständnis.

Ellen Presser, Jüdische Rundschau Maccabi

 

Der Prozess gegen die Rosenbergs »entwickelte sich zur Horrorgeschichte der amerikanischen Justiz. Manipulationen von Beweismitteln, Einschüchterung von Zeugen, Beeinflussung der Geschworenen, unzulässige Verhörmethoden. Missachtung der verfassungsmäßigen Rechte, Einflussnahme der Politik auf die Staatsanwaltschaft«.

Strandgut

 

Demonstranten, die vor dem Weißen Haus für und gegen die Rosenbergs Partei ergreifen: »Ilse Koch - Mörderin der Juden wurde begnadigt. Warum der Tod für die Rosenbergs?«.

Der Vergleich spiegelt das Entsetzen wieder, das viele empfanden, als acht Jahre nach Ende des »Dritten Reiches« zwei Juden in Amerika zum Tode verurteilt wurden.

Nora Sobich, Der Tagesspiegel

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