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Da ist kein Fluss mehr

Da ist kein Fluss mehr

 

Aus dem Polnischen von Roswitha Matwin-Buschmann

180 Seiten
gebunden
ISBN 978-3-8015-0331-4
19,50 €

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Autor / Pressestimmen
 

»Erzählen Sie mir was«, »Erzählen Sie mir eine Geschichte«, mit diesen Worten beendet Hanna Krall fast jede ihrer Lesungen. Göteborg, Tykocin, New York, Warschau oder Hamburg sind die Orte, von denen aus die Autorin schreibt. Sie erzählt von Abram Kapica, der den Krieg überlebte, weil sein Vater ihn nach Hause schickte, um nachzusehen, ob alles in Ordnung sei; von der vergeblichen Liebe des polnischen Dienstmädchens Alicja zu ihrem jüdischen Hausherrn; von dem Kurden auf dem Berg Nimrud, dem künftigen Wächter der galizischen Juden; von Krzysztof Kieslowski, dem es wichtig ist, auf der Seite der Traurigen zu stehen.

 

Alle ihre Geschichten handeln vom DANACH. Knapp und poetisch verbindet Hanna Krall Einzelschicksale mit historischen Ereignissen und biblischen Motiven. Und so nimmt es nicht wunder, dass neben der Jungfrau von Wlodzimierz von Feldmarschall Rommel, neben dem Don Juan des Otwocker Proletariats von Rabbi Besser aus New York die Rede ist. »Ich versuche nicht, die Geheimnisse der Überlebenden zu ergründen«, hat dieser gesagt, und Hanna Krall ist mit ihm eins. Doch sie erzählt von diesen Menschen, und auch wenn sich das, was sie überliefert, wirklich zugetragen hat, sind ihre Geschichten doch keineswegs Tatsachenberichte, sondern universelle Gleichnisse.

Pressestimmen

Man kann sich tatsächlich kaum vorstellen, dass eine Steigerung dieses Schreibens mit den Mitteln der Prosa überhaupt noch möglich ist.

Katharina Döbler, Die Zeit

 

Ihr Blick auf das Verlorene ist trauer- und liebevoll, aber niemals verklärend; ihre Erzählungen respektieren die Würde und die Intimität der Menschen, von denen sie berichtet ... und sie respektieren die Mündigkeit der Leser, an die sie sich wendet, ohne sie zu bevormunden.

Yaak Karsunke, Frankfurter Rundschau

 

Wenn man Hanna Krall sagt, dann denkt man an diese Art von Literatur. Die hat sie erfunden, die hat sie entwickelt, die hat sie zu großer Virtuosität und zu einem großen moralischen Anspruch gebracht.

Sigrid Löffler, Literarisches Quartett

 

Hanna Krall hat eine nur ihr eigene Ästhetik des leeren Raums entwickelt. Ihre Prosa ist karg, schmucklos, sie schreibt von den Tragödien unseres Jahrhunderts, und nimmt sich dabei selber ganz zurück. Sie erfindet nichts, räumt jedes Beiwerk zur Seite, es bleibt das Gerüst von Lebensläufen.

Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten

 

Und es ist von einer so schwebenden Leichtigkeit..., dass es gleichzeitig wie ein Gedicht wirkt.

Helmut Karasek, Literarisches Quartett

 

Das Buch ist wahr und ich kenne kein anderes Buch, über das ich dies mit so viel Berechtigung und einem solchen Nachdruck sagen könnte. So war es, wie sie es darstellt.

Marcel Reich-Ranicki, Literarisches Quartett

 

Hanna Krall urteilt und verurteilt nicht. Kommentarlos fügt sie die authentischen Berichte zu komplexen Bildern einer vom Nationalsozialismus wie vom Stalinismus verwüsteten Epoche.

Hans Jansen, Westdeutsche Allgemeine Zeitung

 

Hanna Kralls Geschichten sind eine Heimsuchung. Literatur kann wohl nichts Schlimmeres und nur selten Besseres sein.

Der Spiegel

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