Die Erinnerungen haben mich nie losgelassenVom jüdischen Widerstand im besetzten Polen
Aus dem Englischen von Esther Kinsky168 Seiten13,5 x 21,0 cm gebunden ISBN 978-3-8015-0327-7 19,50 € |
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Autor / Pressestimmen | ||
Shmuel Ron hat aktiv am jüdischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer teilgenommen. Die tragischen Ereignisse jener Zeit haben sich tief in sein Gedächtnis eingegraben. Und so suchen ihn die Erinnerungen immer wieder heim und werfen Fragen auf: Hätte man mehr tun können? Gab es eine Pflicht zum Widerstand? Warum kam nicht mehr Unterstützung aus dem Ausland? Wie kann man mit seinen Kindern über den Holocaust sprechen?
Das Buch schildert den Alltag der Konspiration in dem Gebiet um Katowice - das von den Deutschen als »Ostoberschlesien« annektiert worden war -, macht den Leser mit dem Netz der jüdischen Widerstandsgruppen in Polen vertraut und setzt sich mit der Politik der Judenräte auseinander. Bekannte Namen tauchen auf, wie der von Mordechaj Anielewicz, dem legendären Kommandanten des Warschauer Ghettoaufstandes, aber auch unbekannte Personen, besonders Frauen, die keiner politischen Organisation angehörten, und im Kampf gegen die deutschen Besatzer doch so viel Mut und Tatkraft bewiesen.
Shmuel Ron schreibt aus einem Gefühl der Verantwortung für die Erinnerung heraus. Sein Buch legt Zeugnis von der Notwendigkeit ab, nicht nur das Leiden, sondern auch den Widerstand im Gedächtnis zu behalten. PressestimmenIn seinen Erinnerungen gelingt es Ron, das authentische Porträt einer schwarzen Zeit zu zeichnen, die kein Abseitstehen erlaubte. Die moralische Stärke des Buches liegt aber darin, dass der Verfasser sich nicht anmasst, jedem Holocaust-Opfer im nachhinein den bewaffneten Kampf vorschreiben zu wollen. Ulrich M. Schmid, Neue Zürcher Zeitung
Rons Buch, das keiner chronologischen Ordnung, vielmehr den »gewundenen Pfaden des assoziativen Denkens« folgt, thematisiert auch das Schweigen der Welt zu den Nachrichten vom organisierten Massenmord an den Juden, insbesondere das Schweigen der Führung des Jischuw, des damaligen Palästina. Wilfried Weinke, Die Zeit |
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