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Eisbären und andere

Eisbären und andere

Erzählungen aus den 20er und 30er Jahren

 

Aus dem Amerikanischen von Hannah Harders

221 Seiten
gebunden
ISBN 978-3-8015-0256-0
19,50 €

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Autor / Pressestimmen
 

Der Band versammelt achtzehn Erzählungen, die im Europa der späten zwanziger und frühen dreißiger Jahre angesiedelt sind, wo Kay Boyle zu jener Zeit lebte. Die zeitgenössische amerikanische Kritik sah in ihr eine der eigenwilligsten und wichtigsten Autorinnen der jüngsten Moderne.

 

»Es ist eine traurige Zeit,« schrieb Kay Boyle 1932 in einer Literaturzeitschrift, »in der die Lebenssäfte verdunsten und die Sprache so verdorrt ist, als ob die Religion die Kirche verlassen habe und über keine Symbole mehr verfüge«. In einem kühnen und ganz eigenen Stil reagiert Kay Boyle in ihren frühen Geschichten auf diese von ihr empfundene »Sprachdürre«. In furiosen Bildern und mit einem traumhaften Sprachgefühl erzählt sie von der Liebe, von der Sehnsucht der Jugend sowie des Alters und vom Sterben.

 

Die radikal subjektive Perspektive lässt schnell den autobiographischen Hintergrund ihrer Erzählungen ahnen. So liegt einer Reihe von Geschichten die leidenschaftliche Liebesaffäre mit dem früh verstorbenen Literaten Ernest Walsh zugrunde. In »Künstlerkolonie« erzählt sie von der bedrückenden Enge einer experimentellen Lebensgemeinschaft, die der Bruder von Isadora Duncan in Frankreich gegründet und in der Kay Boyle mit ihrer kleinen Tochter vorübergehend Zuflucht gesucht hatte. »Liegekur«, die Geschichte eines sterbenden Schriftstellers, steht unter dem Eindruck des Todes von D.H. Lawrence.

 

In allen Geschichten erweist sich Kay Boyle als Meisterin der literarischen Form: gekonnt variiert sie zwischen heiterem und ernstem Ton, zwischen experimentellem und konventionellem Stil, zwischen langsamem und schnellem Erzähltempo.

 

In dem angefügten Interview erinnert sich Kay Boyle noch einmal an jene berühmt gewordenen Jahre in Paris: an ihre Begegnungen mit James Joyce, Samuel Beckett, Ernest Hemingway, Gertrude Stein und an die Verdienste von heute in Vergessenheit geratenen Menschen wie etwa des Verlegers Robert McAlmon. Dabei rückt Kay Boyle das verklärte Bild, das sich über diese Zeit gebildet hat, ein wenig zurecht.

Pressestimmen

Der zweite Band mit Werken Kay Boyles enthält eine Auswahl ihrer Kurzgeschichten, die große Aufmerksamkeit verdient. Die komplexen Beziehungen zwischen Menschen sind ihr durchgehendes Thema. Mit wenigen Strichen werden Bilder entworfen, die der Leser vollenden muss. Eine große Melancholie liegt über den Geschichten und Erzählungen. Sie wird spürbar auf vielen Ebenen. Aber eben diese Melancholie bewirkt es, dass der Leser dieser Texte zu sich selber kommt. Was könnte man mehr verlangen.

Herbert Mainusch, Die Welt

 

Die Autorin besticht durch Witz und Amüsement. Kay Boyles Band ist ein Beispiel für die Hohe Schule der kleinen Erzählform.

Berliner Morgenpost

 

Wo andere schon längst die Augen geschlossen haben, fixiert sie weiter die Dinge und Menschen, um ja keine Winzigkeit und Möglichkeit zu verpassen.

Literatur Konkret

 

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