Hochzeit in BrooklynErzählungen
(auch als E-Book erhältlich)141 Seitengebunden ISBN 978-3-8015-0284-3 17,– € |
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Autor / Pressestimmen | ||
Der Prager Dichter Hermann Grab hinterlässt bei seinem Tod 1949 ein denkbar knappes schriftstellerisches Werk: einen Roman und eine Handvoll Erzählungen. Gleichwohl bescheinigen ihm Freunde und Bewunderer wie Hermann Broch, Theodor W. Adorno oder Klaus Mann, in würdiger Tradition eines Franz Kafka, Thomas Mann und Marcel Proust zu schreiben. Hermann Grab - ein frühvollendeter, durch Hitlerdeutschland schnellvergessener Dichter.
Zwei Themen bestimmen das literarische Schaffen Hermann Grabs: das großbürgerliche Milieu in Prag der untergehenden k.u.k. Monarchie und das Aufkommen des Faschismus, Flucht und Exil.
Das Weltanschauliche war seine Sache nicht. Nicht das Symbolische, sondern die Impression, das Angeschaute, das Atmosphärische war das Eigentliche von Grabs Kunst. Genaueste Beobachtungsgabe und ein »wohlbehüteter Erfahrungsschatz seelisch-sinnlicher Impressionen« (Klaus Mann) machen in ihrer Dichte Hermann Grabs Geschichten zu kleinen Meisterwerken lyrischer Prosa. Pressestimmen»Was vom Erzählen übrig blieb. Über die vergessene Modernität des deutsch-jüdischen Schriftstellers Hermann Grab«, so betitelte Jakob Hayner seine Hommage an den deutsch-prager Dichter in der »Jungle World«. Hier der komplette Text
... wohl kein zweiter hat das Exil so herzergreifend verhalten, so taktvoll diskret und doch unerschrocken präzise geschildert wie er. Karl-Markus Gauß, Neue Zürcher Zeitung
Die Erzählungen von Hermann Grab sind leise, aber mächtige Tragödien, skandalös interessant. Franziska Rudolf, Prager Zeitung
Seine Ironie ist unaufgeregt, lässt allein wirken, was er zu erzählen hat. Ulrich Karger, Der Tagesspiegel
Eine echte Entdeckung, und das fast 50 Jahre nach Grabs Tod. Bilanz
Prosa, wie sie Hermann Grab schreibt, neigt zur Flüchtigkeit. Sie schreibt die Welt nicht fest, sie arbeitet mit Pastelltönen, die nie von sich aus allein strahlen, sondern in ihrer Gedämpftheit sanfte Hinweise auf andere, stärkere Farbtöne geben. Diese Prosa steht unter dem Zeichen des Übergangs, sie hält sich auf im Zwischenreich des Nicht-mehr und Noch-nicht. [...] Warum kommt diesem Autor im Gedächtnis der Menschheit nicht jener Platz zu, der ihm aufgrund der Qualität seines Werkes eigentlich gebührte? Anton Thuswalder, Salzburger Nachrichten
Freilich, Grabs Texte verlassen sich allein auf die leisen Mittel der Literatur. Sie meiden alles Aufgeregte und Grelle, sie versagen sich jedes politisch-weltanschaulichen Auftrumpfen, dem moralischen Aufschrei. [...] Er ist den Bewegungen der Zeit hart auf den Fersen. Doch sein Stolz war und blieb die Stille. Seine Hoffnung auf das Überleben des Besseren lag in der versteckten Geste, in der Diskretion – und im Humor, von der tiefsten Sorte allerdings. Michael Zeller, Nürnberger Nachrichten
Es sind sieben Erzählungen, die zusammen eine lautlose Geschichte der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts ergeben. Sie zeigen, wie der zauberische Glanz des Bürgertums sich Schritt für Schritt ins graue Elend der Lager und in die matte Armut des Exils verwandelte. Das alles erzählt Grab ohne schrillen stilistischen Klimbim. Und doch klingt es länger nach als manche neue Ware. Andreas Isenschmid, Die Weltwoche
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