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Linke Geisterfahrer

Linke Geisterfahrer

Denkanstöße für eine antitotalitäre Linke

 

Mit einem Vorwort von Daniel Cohn-Bendit

284 Seiten
14,8 x 21,0 cm
gebunden
ISBN 978-3-8015-0320-8
25,– €

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Autor / Pressestimmen
 

Auch wenn die meisten ihrer Protagonisten es nicht wahrhaben wollen - seit dem Fall der Mauer, dem Ende der DDR und der Verabschiedung vom Sowjetkommunismus sind grundlegende Werte der Linken öffentlich zur Disposition gestellt. Wer unter Hinweis auf stalinistische Entstellungen immer noch glaubt, auf eine in ihrem Kern unbeschadete sozialistische Idee bauen zu können, hat seine Legitimationsfähigkeit zum politischen Handeln eingebüßt.

 

Wolfgang Kraushaar setzt sich seit Jahren für eine Überprüfung totalitarismustheoretischer Ansätze ein. In einer Reihe von Beiträgen konfrontiert er insbesondere Vertreter seiner eigenen Generation, der 68er-Linken, mit blinden Flecken ihrer Geschichte.

 

Seine Devise für eine längst überfällige Revision lautet: Weder Selbstaufgabe noch Trotzreaktion. Wenn die Linke ihre Legitimationsfähigkeit zurückgewinnen will, muss sie sich unmissverständlich von jedem linken Totalitarismus absetzen. Nur eine antitotalitäre Linke besitzt die Chance zu einer glaubwürdigen politischen Erneuerung.

Pressestimmen

... ein intellektuell anregender Beitrag zu einer wichtigen Debatte. Dabei argumentiert Kraushaar trotz eigener politischer Prägung und Absichten keineswegs nur politisch, sondern fragt immer wieder nach den wissenschaftlichen Gesichtspunkten der jeweiligen Kritik und Theorien. Insofern übernimmt er nicht blind die bisherigen Ansätze aus der Totalitarismusforschung, werden sie von ihm doch ebenfalls der Kritik unterzogen. Gerade darin zeigt sich der innovative Beitrag des Bandes, weist Kraushaar doch anregend auf neue Forschungsfelder und Gesichtspunkte hin.

Armin Pfahl-Traughber, Perspektiven

 

Die Aufsätze des Bandes sind Beiträge zu einem philosophisch-soziologisch-politologischen »Historikerstreit«, der freilich nicht nur die Frage nach einer Vergleichbarkeit von Holocaust und Archipel Gulag betrifft, sondern den rücksichtslos kritisch-selbstkritischen Blick auf das ganze 20. Jahrhundert richtet: auf das Zeitalter totalitärer Ideologien, ihrer Systeme und Regime.

Rainer Hoffmann, Neue Zürcher Zeitung

 

Allerdings bleibt bei Kraushaar offen oder zumindest unklar, was der Gegenpol zu totalitären Gesellschaft ist, wenn nicht die bürgerliche, die zuweilen auch als zivile bezeichnet wird. Auch scheint er die Widerstandskraft einer sozialen und politisch verankerten liberalen Gesellschaft zu unterschätzen.

Klaus Schroeder, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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