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Ortswechsel

Ortswechsel

 

161 Seiten
12,0 x 19,0 cm
broschiert
ISBN 978-3-8015-0164-8

12,– €

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Autor / Pressestimmen
 

»Die erste Orange meines Lebens schmeckte mir sehr, doch auch sie trug bei zu dem beunruhigenden Gedanken, den die Reden meines Onkels in mir geweckt hatten: dass die Welt voll sei von Dingen und die Köpfe der Menschen voll von wichtigen Ideen, von denen ich in meinem bisherigen Leben keine Ahnung gehabt hatte.«

 

Joseph Buttinger, der 1906 als Sohn eines österreichischen Straßenarbeiters und einer elternlosen Magd geboren wurde, macht die Stationen seiner Entwicklung an den verschiedenen Orten seiner Kindheit und Jugend fest. Vom bettelarmen Bauernbub in Waldzell über den wissbegierigen Hilfsarbeiter im Fabrikdorf Schneegattern, der mit 15 Jahren sein erstes Buch liest, bis zum sozialdemokratischen Jugendfunktionär, der seine Erziehertätigkeit in St. Veit an der Glan 1930 mit »zwölf langen, sorgfältig niedergeschriebenen Vorträgen abschloss, in denen er sein »sozialistisches Gesamtwissen« unter dem Titel »Vom Urnebel zum Zukunftsstaat« zusammenfasste.« Mit großer Erzählkraft und viel Selbstironie hat Joseph Buttinger den stürmischen Bildungsprozess seiner Jugend festgehalten.

Pressestimmen

Wer sich für die Geschichte der österreichischen Arbeiter und ihrer politischen Bewegung interessiert, kann durch die Lektüre dieser Erinnerungen seine Kenntnisse erweitern und sein Verständnis vertiefen. Die Lektüre ist außerdem angenehm, teilweise sogar spannend, denn Buttinger ist ein sehr begabter Erzähler, und in Peter Aschner hat er einen kompetenten Übersetzer gefunden. Einige Episoden, besonders jene aus der Zeit des Elends im Ersten Weltkrieg, wird der Leser nicht leicht wieder vergessen.

Ernst Wangermann, Institut für Wissenschaft und Kunst

 

...eine Übersiedlung nach Schneegattern bringt für Buttinger nicht nur die Befreiung aus der größten Not, sondern auch die Begegnung mit der liberalen, ja atheistischen Denk- und Vorstellungswelt seines Onkels; nunmehr als Gleicher unter Gleichen behandelt, beginnt für den Autor ein langsames Hineinwachsen in die örtliche Arbeiterkultur und schließlich in die Arbeiterbewegung, in der er später wichtige (auch: Exil-)Funktionen übernehmen sollte. Über Arbeiterbibliotheken und Selbststudium, aber auch betriebliche Erfahrungen kommt Buttinger zur Sozialistischen Arbeiterjugend, von der ihn Leitungsfunktionen bald nach Wien und in die sozialistische Bewegung seines Landes führen.

Vorgänge

 

Was seine Schilderung so anziehend macht, das ist seine lebhafte Erinnerung an weit Zurückliegendes und die Darstellung, wie die Arbeiterbewegung den jungen Arbeitersohn menschlich und geistig geformt hat; die große Kulturmission der Arbeiterbewegung wird in Buttingers Schilderungen sichtbar. All das wird in einer sehr sympathischen Art erzählt, wobei Buttinger es ausgezeichnet versteht, von sehr ernsten Dingen und von sich selbst zu berichten und gleichzeitig durch eine Dosis Selbstironie jedes Pathos und jede Selbstbeweihräucherung zu vermeiden.

Tagebuch

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