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Karl Retzlaw

Karl Retzlaw

Spartakus

Karl Retzlaw wurde 1896 im westpreußischen Schneidemühl geboren. 1906 ging er nach Berlin, wurde Fabrikarbeiter und kam mit der sozialdemokratischen Bewegung in Berührung. Anfang 1918 verhaftet, saß er sechs Monate in den Militärgefängnissen von Spandau und Osowicz (Polen). Er nahm an der Novemberrevolution teil und wurde 1919 Mitglied der Räterepublik in München. Danach arbeitete er sechs Jahre in der Illegalität für die KPD. 1926 verbrachte er zweieinhalb Jahre in Einzelhaft. Durch seine Opposition zu Stalin und seine Unterstützung für Trotzki wurde er an den Rand der KPD gedrängt. 1933 vor den Nazis ins Saarland geflüchtet, trat er aus der KPD aus. Er emigrierte nach Frankreich und England, 1946 kehrte er ins Saarland zurück, wo er als Mitglied des Parteivorstands am Neuaufbau der SPD mitwirkte. Karl Retzlaw starb im Juni 1979 in Frankfurt.

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